11 February 2010
Mixed Reality and the City
Mit Radio und Fernsehen hat unsere Wahrnehmung zum ersten Mal die materiellen Grenzen der gebauten Umwelt überschritten, und die virtuellen Medien lösen diese Bestimmungen
Mit Radio und Fernsehen hat unsere Wahrnehmung zum ersten Mal die materiellen Grenzen der gebauten Umwelt überschritten, und die virtuellen Medien lösen diese Bestimmungen nun endgültig auf. Mobiltelefone und andere drahtlose Netzwerke haben sowohl unsere Kommunikationsweisen als auch die Beziehung zwischen Raum und Aktivitäten drastisch verändert. Die Mixed Reality wird diese Beziehung neuerlich verändern.Unter Mixed oder auch Augmented Reality versteht man die Kombination unserer sinnlichen Erfahrung mit geolokalisierten, das heißt mit einem Ort verbundenen Daten, die von neuen tragbaren Geräten, wie etwa den Handys der dritten Generation, gelesen werden können. Wir sind, und als StadtbewohnerInnen vielleicht in verstärktem Maße, immer schon auf eine gemischte Wahrnehmung angewiesen, denn unsere Umwelt enthält eine Vielzahl von abstrakten Zeichen, die zu lesen wir gelernt haben und die, denken wir an den Straßenverkehr, eine eigene Schicht von Information in der Realität selbst darstellen. Nach wie vor bedürfen diese Zeichen jedoch materieller Datenträger und werden von uns wahrgenommen. Nicht so die geolokale Information, die, sichtbar und hörbar gemacht durch ein Empfangsgerät, entweder hilft, sich auf seine Ziele hin zu orientieren oder sich mit dem Ort vertraut zu machen und dabei bisher unbekannte Möglichkeiten zu erschließen. Die neuen Technologien innerhalb dieser Synergien geben IndustriedesignerInnen, ArchitektInnen und StädtebauerInnen die Möglichkeit, nicht nur den physischen Raum zu gestalten, sondern vielmehr auch auf die Art und den Inhalt von lokaler Kommunikation und Interaktion Einfluss zu nehmen. Es wird auch möglich sein, dem Lebensraum durch das Einbetten von Geschichte und Geschichten mehr Tiefe zu geben.IPCity − Integrated Project City – ist ein über einen Zeitraum von vier Jahren gelaufenes, von der EU gefördertes Forschungsprojekt am Institut für Architektur der Angewandten, das im März 2010 abgeschlossen wurde. IPCity hatte zum Ziel, das Potenzial der sogenannten Mixed-Reality-Technologien für den Umgang mit der Stadt experimentell zu untersuchen. Zehn international renommierte, am Forschungsprojekt partnerschaftlich beteiligte Institutionen legten besonderen Wert auf gemeinschaftliche Erfahrung − sowohl innerhalb der Forschung in der Erarbeitung dialogischer Situationen anstelle immersiver Techniken als auch zwischen den Partnern selbst. Das Institut für Architektur der Universität für angewandte Kunst Wien war zur Teilnahme eingeladen worden, um als Ausbildungsstätte zukünftiger ExpertInnen zur Diskussion über Anwenderprofile beizutragen und dementsprechende Wünsche zu äußern. Das Postgraduate Programm Urban Strategies bot sich dafür als idealer Kurs an.Architektur und Städtebau organisieren traditionellerweise den öffentlichen Raum und ermöglichen Interaktion. Die griechische Agora, die gotische Kathedrale oder das barocke Theater sind Beispiele einer jeweils zeitspezifischen Strukturierung unserer Aufmerksamkeit. Mit Radio und Fernsehen hat unsere Wahrnehmung zum ersten Mal die materiellen Grenzen der gebauten Umwelt überschritten, und die virtuellen Medien lösen diese Bestimmungen nun endgültig auf. Mobiltelefone und andere drahtlose Netzwerke haben sowohl unsere Kommunikationsweisen als auch die Beziehung zwischen Raum und Aktivitäten drastisch verändert. Die Mixed Reality wird diese Beziehung neuerlich verändern.Unter Mixed oder auch Augmented Reality versteht man die Kombination unserer sinnlichen Erfahrung mit geolokalisierten, das heißt mit einem Ort verbundenen Daten, die von neuen tragbaren Geräten, wie etwa den Handys der dritten Generation, gelesen werden können. Wir sind, und als StadtbewohnerInnen vielleicht in verstärktem Maße, immer schon auf eine gemischte Wahrnehmung angewiesen, denn unsere Umwelt enthält eine Vielzahl von abstrakten Zeichen, die zu lesen wir gelernt haben und die, denken wir an den Straßenverkehr, eine eigene Schicht von Information in der Realität selbst darstellen. Nach wie vor bedürfen diese Zeichen jedoch materieller Datenträger und werden von uns wahrgenommen. Nicht so die geolokale Information, die, sichtbar und hörbar gemacht durch ein Empfangsgerät, entweder hilft, sich auf seine Ziele hin zu orientieren oder sich mit dem Ort vertraut zu machen und dabei bisher unbekannte Möglichkeiten zu erschließen. Die neuen Technologien innerhalb dieser Synergien geben IndustriedesignerInnen, ArchitektInnen und StädtebauerInnen die Möglichkeit, nicht nur den physischen Raum zu gestalten, sondern vielmehr auch auf die Art und den Inhalt von lokaler Kommunikation und Interaktion Einfluss zu nehmen. Es wird auch möglich sein, dem Lebensraum durch das Einbetten von Geschichte und Geschichten mehr Tiefe zu geben.IPCity − Integrated Project City – ist ein über einen Zeitraum von vier Jahren gelaufenes, von der EU gefördertes Forschungsprojekt am Institut für Architektur der Angewandten, das im März 2010 abgeschlossen wurde. IPCity hatte zum Ziel, das Potenzial der sogenannten Mixed-Reality-Technologien für den Umgang mit der Stadt experimentell zu untersuchen. Zehn international renommierte, am Forschungsprojekt partnerschaftlich beteiligte Institutionen legten besonderen Wert auf gemeinschaftliche Erfahrung − sowohl innerhalb der Forschung in der Erarbeitung dialogischer Situationen anstelle immersiver Techniken als auch zwischen den Partnern selbst. Das Institut für Architektur der Universität für angewandte Kunst Wien war zur Teilnahme eingeladen worden, um als Ausbildungsstätte zukünftiger ExpertInnen zur Diskussion über Anwenderprofile beizutragen und dementsprechende Wünsche zu äußern. Das Postgraduate Programm Urban Strategies bot sich dafür als idealer Kurs an.